Miet-Lexikon: Baustellenüberwachung per Kamera – Vorteile und Informationen

Die Überwachung einer Baustelle mit mobilen Videokameras kann effektiv vor Diebstählen und Vandalismus schützen. Die Vorteile einer solchen Überwachung und ob ein Kauf oder eine Miete sinnvoller ist

Baustellenüberwachung

Kameraüberwachung auf einer Baustelle

Baustellenüberwachung in Echtzeit

Vielfach wird die Echtzeitüberwachung als ein Muss angesehen. Eine effektive Baustellensicherung und -überwachung kann die Höhe von Versicherungsprämien günstig beeinflussen. Auch Bauverzug oder andere Verzögerungen lassen sich per Kamera ideal dokumentieren und frühzeitig anmahnen. 

Vorteile – Baustellenüberwachung in Echtzeit

Kameras zur Baustellenüberwachung erlauben die Kontrolle der Baustelle an 7 Tagen die Woche rund um die Uhr. Unbewachte Baustellen laden Diebe und andere unbefugte Personen dazu ein, Baumaterial und Maschinen zu entwenden. Außerdem sind oft Menschen unterwegs, die auf Baustellen randalieren und ihre Zerstörungswut ausleben. Gerade die Nachtstunden, in denen die Arbeiten auf der Baustelle ruhen, sind erfahrungsgemäß attraktiv für Diebe und Randalierer.

Jedes Jahr entstehen hier Schäden für die Bauherren in Millionenhöhe, allein 2016 waren es 52 Millionen EURO Schaden. Dabei sind viele Schäden auch Folgeschäden von Diebstahlshandlungen, weil sich durch fehlendes Material zum Beispiel der Baufortschritt verzögert. Hier ist das Monitoring der Baustelle mit Kameras eine gute Präventionsmaßnahme.

Auch über den Stand der Bauarbeiten an sich entsteht immer wieder Streit zwischen Bauherren und Auftragnehmern. Eine Kameraüberwachung in Echtzeit erfüllt hier in allen Fällen eine wichtige Dokumentationsfunktion, die dabei helfen kann, Straftäter zu überführen und Bauverzögerungen zu verhindern. Außerdem sind viele Kamerasysteme optisch so gestaltet, dass sie bereits durch ihre Installation eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Übeltäter haben. Interessante Alternativen zu für einen gewissen Zeitraum fest installierten Kameras sind Baustellendrohnen, die den Bautenstand aus der Vogelperspektive heraus kontrollieren können.

Kameras zur Baustellenüberwachung - mieten oder kaufen?

Gerade Bauherren kleinerer Projekte profitieren von der Miete mobiler Kameras zur Baustellenüberwachung. Diese Systeme sind für kurze Zeiträume zu mieten, sehr schnell installiert und zuverlässig in der Funktion. Je nach Bedarf ergibt sich hier eine sehr kostengünstige Möglichkeit, jederzeit die Baustelle im Auge zu haben und Schaden abzuwenden. Größere Baufirmen, die ständig ihre Baustellen überwachen wollen, sind mit einem Kauf mobiler Kamerasysteme gegebenenfalls besser bedient. Die Systeme können schnell aufgebaut und so immer wieder an anderen Orten zum Einsatz kommen.

Ein Kamerasystem ist allerdings nur so gut wie das daran angeschlossene System zur Datenspeicherung. Denn nur mit zuverlässiger Speicherung lassen sich Vorgänge später exakt rekonstruieren. Hochwertige Kamerasysteme zum Mieten oder Kaufen arbeiten ohne Licht auch nachts sehr zuverlässig. Viele Systeme können mit Alarmzentralen oder Funkalarmanlagen verbunden werden und verfügen über virtuelle Zäune, die den Aufnahmebereich exakt begrenzen. Das ist zum Beispiel für die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen bei der Echtzeit-Überwachung der Baustelle sehr wichtig.

Rechtliche Aspekte der Baustellenüberwachung mit Bilderfassungssystemen

Der Einsatz von Kameras muss datenschutzrechtlich streng zweckgebunden erfolgen. Die Kamerabeobachtung darf nicht in den weiteren öffentlichen Raum einstrahlen und dort Unbeteiligte in die Aufzeichnung einbeziehen. Den Beschäftigten auf der Baustelle gegenüber darf sich nicht der Eindruck ergeben, die Baustellenüberwachung würde sich primär auf ihre Kontrolle richten. Deshalb und auch im Hinblick auf mögliche Unbeteiligte muss unter anderem durch Schilder auf die Installation der Kameras hingewiesen werden. Das Hinweisschild muss dabei nach den Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auch die Kontaktdaten des für die Kameraüberwachung Verantwortlichen enthalten und über Betroffenenrechte aufklären.

Beim Mitarbeiterdatenschutz sind unter Umständen Betriebsvereinbarungen zum Thema Echtzeit Kamera Baustellenüberwachung notwendig, um Rechtskonformität herzustellen. Auch sollten sich die Überwachungsbereiche der Kameras technisch eingrenzen lassen, was heute durch virtuelle Zäune möglich ist. Beim Einsatz von Drohnen für die Baustellendokumentation ist die enstprechende Verordnung zu beachten, wenn es um das Luftverkehrsrecht geht. Auch, wenn die rechtlichen Vorschriften zur Überwachung der Baustellen zunächst komplex erscheinen, stellen sie keine unüberwindbaren Hürden für die Einrichtung von Kamerasystemen zur Echtzeit Beobachtung dar. Sie sollten keinen Bauherren davon abhalten, die Baustelle zu schützen und den Bautenfortschritt zu dokumentieren.

 


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